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Sharm el Sheikh


30.09.03
Das erste, was wir von Sharm el Sheikh sehen, ist der Airport. Danach geht es auf sehr guter Straße zwischen gepflegten Blumenrabatten an vielen Hotels und Ferienwohnungen vorbei durch den Ferienort Naama Bay. Dort ist alles neu und steril und es gibt keine gewachsenen Strukturen, nur Tourismus. Unser Ziel ist jedoch das ehemalige Fischerdorf, in dem unser Hotel, das Seti Sharm liegt. Inzwischen ist es fast 16:00 Uhr. Nach der Ankunft organisiert Hesham noch unseren Check-In und verabschiedet sich dann bald. Er will heute noch zurück nach Cairo. Schade, denn er war uns in den letzten Tagen ein richtig guter Freund geworden.
An der Rezeption bekommen wir die Zimmerschlüssel ausgehändigt. Mit unseren Koffern ziehen wir los in die weiträumige Anlage und suchen nach unserer Unterkunft. Es gibt hier etwa 300 Zimmer. Die Anlage ist schön gestaltet, aber schon älter. Es sind eine Art von zweigeschossigen Reihenhäusern mit viel Grün dazwischen. Wir als Kurzgäste für 3 Nächte haben Apartments im unteren Bereich bekommen. Die Zimmer sind gewöhnungsbedürftig. Die Klimaanlage macht nur Lärm, aber kühlen kann sie wenig. Der große Raum ist dunkel, weil das Tageslicht nur durch ein Fenster in der Tür kommt. Sonst ist es ausreichend.
Nach kurzer Erfrischung machen wir einen Rundgang. Am Hotel-Strand stehen unter Sonnenschirmen zwischen Palmen viele gepolsterte Liegen. Viel Zeit bleibt uns jedoch nicht mehr, denn schon 18:00 Uhr wird es dunkel.
Wir sollen hier von einem deutschsprachigen Reiseleiter betreut werden und für 18:30 Uhr ist Reiseleiterbesprechung vereinbart. Aber er kommt 20 min zu spät, ist völlig unvorbereitet und viele seiner Aussagen sind falsch. Außerdem liest er nur das vor, was wir in der Phönix-Mappe selber lesen könnten. Ein krasser Abfall im Gegensatz zur bisherigen Betreuung.
Ab 19:30 Uhr gibt es Abendessen. Es herrscht ein schlimmes Gedränge. Wir suchen uns einen Tisch im Freien auf der Terrasse. Da ist das Klima angenehmer, als im großen Speisesaal. Das Essen vom Buffet ist nicht schlecht.
Anschließend machen wir noch einen Spaziergang in die Umgebung des Hotels. Dabei landen wir natürlich auf dem nahen Bazar. Er ist riesengroß und bietet für jeden Geschmack etwas. Er besteht zum größten Teil aus festen Häusern mit Geschäften. Die Händler sprechen praktisch jede Sprache, die auf der Erde vorkommt.
Gegen 23:00 Uhr treten wir den Heimweg an und fallen ins Bett.

01.10.03
Seti Sharm
Frühstück gibt es bereits ab 7:00 Uhr. Wir gehen jedoch erst 8:00 Uhr, weil dann der große Andrang vorbei ist. Am Buffet gibt es eine gute Auswahl, nur das Angebot an Obst ist so spät etwas dürftig. Den Kaffee kann man trinken. Wir sitzen bei angenehmer Temperatur wieder auf der Terrasse. Doch wenn der Tisch einen Moment unbeaufsichtigt bleibt, fallen sofort die ewig hungrigen Spatzen über die Teller her.
Dann geht es zum Baden. Am Strand holen wir uns jeder ein Badetuch gegen 10 Euro Pfand. Der Hotel-Strand liegt in einer tief eingeschnittenen Bucht mit Sandstrand. Überall unter den Sonnenschirmen und auf den Liegen hört man es russisch sprechen. Mindestens 70 % aller 600 Gäste sind Russen, der Rest Italiener und Spanier. Außer unserer Gruppe von 25 Personen gibt es keine weitern Deutschen.
Weil die Möglichkeiten zum Schnorcheln hier nicht so gut sind, gehen wir zum Strand des Nachbarhotels. Da ist das Ufer felsig. Nach langer Suche finden wir noch 4 freie Liegen mit einem Sonnenschirm. Hier wird italienisch, spanisch, deutsch und österreichisch gesprochen. Das Wasser ist sehr klar und der Grund ist steinig und manchmal schauen aus Felsspalten Seeigel mit 15 cm langen Stacheln hervor. Also Vorsicht ist geboten. Doch beim Schnorcheln sieht man ab und zu auch einen Fisch und einmal sehe ich sogar einen kleinen Rochen. Ständig sind wir damit beschäftigt, die Liegen wieder in den Schatten des Schirms zu rücken, weil es in der Sonne fast unerträglich ist. Aber Sonnenbrand kann man auch im Wasser bekommen, wenn der Rücken beim Schnorcheln herausschaut. Das Wasser hat etwa 28° C und da hält man es lange aus.
50 m von uns entfernt befindet sich eine kleine Bühne, auf der ab und zu Animateure ihr Unwesen treiben. Mit ihren großen Lautsprechern machen sie Lärm bis zur Schmerzgrenze und die Urlauber sollen zu dem Gedröhn Spielchen machen.
Dann gehen wir wieder zurück zum Mittagessen. Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse unserer Unterkunft, weil sich schon ein leichter Sonnenbrand bemerkbar macht.
Nach dem Abendessen stürzen wir uns wieder in die faszinierende Welt des Bazars.

02.10.03
Der zweite Tag läuft ähnlich ab, wie der vorhergehende. Einen Unterschied gibt es allerdings: wir haben einen Ausflug mit dem Glasbodenboot gebucht. Das ist wirklich ein Erlebnis. Wir sind etwa 10 Gäste auf dem Schiff. Nachdem wir die Bucht velassen haben, ankern wir etwa 500 m vor der Küste. Die Wassertiefe beträgt ungefähr 5 m und das Wasser ist glasklar. Der Grund ist mit verschiedenfarbigen Korallen bewachsen. Nachdem wir eine Weile die Fische durch die Glasscheiben beobachtet haben, dürfen wir mit unserer Schnorchelausrüstung von Bord.
Als erstes begegnet mir ein riesiger Schwarm kleiner, etwa 3 cm langer Fische. Fast 5 min schwimme ich hindurch. Es ist beeindruckend: Fisch an Fisch, es müssen Millionen sein. Dann wenden wir uns wieder den größeren Exemplaren zu. Das spektakulärste ist ein Feuerfisch, der mit seinen bunten Stachel zwischen den Korallen umherschwimmt. Dieser Ausflug war wirklich sein Geld wert.

03.10.03
Den letzten Tag verbringen wir wieder mit Baden, Schnorcheln, Faulenzen und Bummeln über den Bazar.

04.10.03
Flug: Sharm el Sheikh - Cairo -
Heute müssen wir schon 5:30 Uhr aufstehen, dann Koffer packen, Frühstück um 6:30 Uhr, auschecken. Auf der Busfahrt zum Airport begleitet uns ein Phoenix-Reiseleiter. Der Flug geht über die Sinai-Halbinsel, Suez nach Cairo zum Inlandsairport. Dort wird unsere Reisegruppe wieder von einem Phönix-Reiseleiter in Empfang genommen. Er geleitet uns bis zum internationalen Terminal. Nach dem Einchecken ist er wieder weg. Die Vorhalle zu den Transiträumen ist sehr klein und es gibt zu wenig Sitzplätze. Aber überall wird fieberhaft gebaut, um mit dem Ansturm der Touristen Schritt zu halten. Der Transitraum ist unterkühlt, das Gate wird noch mal geändert, so dass wir noch mal umziehen müssen. Etwas chaotisch kommt mir hier alles vor. Aber vielleicht ist es auch nur die fremde Atmosphäre. Dann werden wir mit mehreren Bussen zu einer A300 der Egypt-Air gefahren.

Flug: Cairo - Berlin
Nach dem Start zieht der Pilot noch eine Ehrenrunde über Cairo und dann fliegen wir in Richtung Nildelta zum Mittelmeer, weiter über Antalya, Istambul ... .Die 1. Mahlzeit: Beef oder Fisch. Zum Essen gibt es sogar Bier, allerdings alkoholfreies und guten Kaffee. Den Service an Bord ist wirklich gut.
Über dem Balkan werden die Wolken immer dichter. Als wir in Schönefeld landen, nieselt es bei 18° C. Der Deckel meines Koffers hängt bei den Scharnieren nur noch an 2 kleinen Nieten. Nur der Gurt hält ihn noch zusammen.

PKW: Berlin - Leipzig
Als wir aus der Zollkontrolle kommen, wartet Dirk schon auf uns. Richtig schön, wenn man sich auf jemand verlassen kann. Wir verabschieden uns von Karin und Gottfried und treten den Heimweg an. Die nächsten Tage müssen wir uns erst mal wieder an das kühle Wetter gewöhnen.