Resümee
 

Zusammenfassung

Nach 3 Wochen Aufenthalt und mehr als 2200 km sind das unsere Eindrücke:

Cuba ist eine schöne Insel. Sie verfügt über blühende Landschaften und wunderschöne Strände. Ihre Menschen sind fleißig, freundlich und lebensfroh. Den Besuchern und Gästen geht es hier gut.
Wie jedes Land hat Cuba auch seine Probleme. Das Größte ist die Devisenknappheit. Die wird einerseits durch die Embargopolitik der USA und andererseits durch den Wegfall des Handels mit den ehemaligen Ostblockstaaten verursacht. Auch die vom Ostblock initiierte Zuckerrohr-Monokultur trägt ihren Teil dazu bei. Die Exporte von Zucker, Rum, Zigarren, Südfrüchten und Nickel und die Einnahmen aus dem Tourismus decken nur einen Teil des Bedarfs. Dadurch können viele notwendige Importe nicht finanziert werden. Vor allem der Energiebedarf ist nicht ausreichend gedeckt. Es fehlt überall an Ersatzteilen. Zum Beispiel konnte ein fast fertiges SU-Atomkraftwerk nicht in Betrieb gehen, weil die notwendigen Devisen zur endgültigen Fertigstellung fehlen.
So klemmt es an allen Ecken und Enden. Die breite Bevölkerung lebt deshalb bescheiden, trotz allen Fleißes. Aber niemand muss hungern, obwohl nicht oft Fleisch auf den Teller kommt. Andererseits verfügt das Land über ein für Lateinamerika beispielhaftes Gesundheits- und Bildungswesen. Auch Rassendiskriminierung ist hier kein Thema. Das ist bei der bunt gemischten Bevölkerung ein wichtiger sozialer Aspekt.
Der Erfindungsreichtum der Menschen ist unbeschreiblich. Es ist schon erstaunlich, mit welchem Geschick die Leute ihre uralten Oldtimer am Leben erhalten. Oder wie 30 Menschen in einer Kippermulde stehend eine Überlandreise machen.
Mit behutsamen Reformen versucht die Regierung, diese Missstände in den Griff zu bekommen. So können Einwohner jetzt Geldzuwendungen aus dem Ausland bekommen, Bauern dürfen eigene Produkte auf Wochenmärkten verkaufen und Joint-Venture Unternehmen dürfen im Land arbeiten. Solche Maßnahmen greifen zwar sehr langsam, doch ein gewisser Aufwärtstrend ist erkennbar.
Die politische Lage scheint im Moment stabil zu sein. Wie das jedoch sein wird, wenn der greise Präsident Fidel Castro einmal abtritt, ist schwer einzuschätzen. Wir wünschen der cubanischen Bevölkerung eine weitere Entwicklung zum Besseren.

 

Unsere eigenen Erfahrungen

Dem Besucher fehlt es in Cuba an nichts, sofern er ausreichend Geld hat. Wer nur Badeurlaub in Varadero macht, kann Cuba nicht kennenlernen.
So bietet sich eine Rundreise durch das Land geradezu an. Je länger, je besser und je kleiner die Reisegruppe, umso besser. Das Ganze steht und fällt natürlich mit der Erfahrung des Reiseleiters. Wir hatten eine sehr gute Reiseleiterin und so können wir diese Art, Cuba kennen zu lernen, nur wärmstens weiter empfehlen.
Vor Reisebeginn sollte man genau überlegen, was man mitnimmt und möglichst nichts von seinem persönlichen Bedarf vergessen. spezielle Dinge im Reiseland zu beschaffen, kann teilweise mit einem hohen Aufwand verbunden oder ganz unmöglich sein.
Solange es sich um persönlichen Reisebedarf handelt, sind vom cubanischen Zoll keine Schwierigkeiten zu befürchten. Die Ausfuhrbestimmungen für im Land erworbene Dinge sollte man aber beachten, weil sonst Ärger droht. So muss man z.B. für Gemälde größer als DIN A4 eine staatliche Genehmigung vorweisen, dass dieses Objekt kein nationales Kulturerbe ist. Weitere Tipps sind unter "Landesinfos" zu finden.