Sonntag, 3. September 2000
Das Wetter ist wieder Top und wir genießen heute
ausgiebig das Strandleben. Nach 10:00 frischt der Wind etwas auf und
ich leihe mir mit Dirk ein Segelboot aus. Man trägt sich in eine Liste
mit Name und Zimmernummer ein und bekommt das Boot sogar ins Wasser
geschoben. Das Anlegen einer Schwimmweste ist Pflicht. Wer keine Ahnung
vom Segeln hat, kann sich bei einer kurzen Probefahrt alles erklären
lassen. Wir als "Profis" verzichten darauf. Das alles kostet nichts,
nur wenn man etwas kaputt macht, muss es bezahlt werden. Dagegen kann
man sich aber versichern: pro Tag 2 US$ oder pro Woche 10.- US$. Ich
nehme die Versicherung für 2.- US$. Am Anfang ist alles etwas ungewohnt,
aber mit der Zeit macht es richtig Spaß. Das Boot hat ein Gaffelsegel
von etwa 4 m² und liegt gut am Wind. Aufpassen muss ich trotzdem,
weil das Riff ein paar sehr flache Stellen hat. So versuchen wir,
nach draußen zu kommen, wo das Wasser richtig tief ist. Die grüne
Färbung wechselt dort in ein dunkles Blau. Es macht richtig Spaß.
So kreuzen wir vor der Küste immer hin und her, denn der Bereich,
wo wir segeln dürfen, ist aus Sicherheitsgründen ziemlich eng begrenzt.
Wenn einer kentert, kommen die Experten sofort mit dem Motorboot angerast
und leisten Hilfe. Ist bei uns aber nicht nötig. Dirk übernimmt auch
mal das Steuer. Es geht schon ganz gut. Nach etwa einer Stunde segeln
wir zurück, weil uns die Hände von ständigen ziehen an den Seilen
weh tun. Wegen des auflandigen Windes geht das sehr flott und nach
wenigen Minuten sind wir wieder am Strand.
Zum Mittagessen gehen wir heute nicht erst hoch, sondern essen gleich
wieder am Strand. Nach einer kleinen Mittagspause segeln wir gleich
noch mal los, weil es vorhin so gut ging.
Zum Abendessen gehen wir heute ins brasilianische Restaurant "Amazonas".
Es befindet sich unter freiem Himmel in Strandnähe und deshalb etwas
wetterabhängig. Als es dunkel wird, sehen wir über dem Meer ein herrliches
Wetterleuchten. Die Blitze zucken von Wolke zu Wolke und erleuchten
sie von hinten. Zum Glück bleibt alles dort draußen. Das Essen wird
auf großen Spießen gebraten und der Kellner geht damit von Tisch zu
Tisch und verteilt die Fleischstücke. Es gibt Leber, Steak und verschiedene
kleinere Sachen. So gut wie im italienischem Restaurant hat es uns jedoch
nicht gefallen.
Später findet auf der Showbühne die Wahl der "Miss Luperon" statt.
Es werden 5 freiwillige Mädchen aus den Zuschauern gesucht, die dann
auf der Bühne eine paar Ratespiele lösen und etwas schauspielern müssen.
Eine Juri, die vom Moderator geleitet wird, beurteilt alles und kürt
dann die Siegerin. Außer dem Ruhm bekommt sie für ihre Mühe noch eine
Flasche Rum. Etwas niveaulos, das Ganze. Die anderen Veranstaltungen
waren besser.