20. Tag Sonntag, 28.07.96 144 Meilen

Arches NP - Green River

Es ist 7.00 Uhr und schon wieder schön warm: 27,5° C draußen und drinnen. Nach kurze Strecke ist das Visitor Center des Arches NP in 1.245 m Höhe erreicht. Wir fragen nach Informationen in deutscher Sprache und weiter geht es in den ark hinein. In Serpentinen windet sich die 30 km lange Parkstraße auf das 400 m höhere Plateau. Beim “Courthouse Tower“ bewundern wir hunderte riesenhafte Monolithe aus rötlichem Sandstein. Mit etwas Phantasie lassen sich Tiere, Menschen und Schiffe erkennen. Der Balance Rock ist das Überbleibsel eines eingestürzten Bogens, bestehend aus einem 22 m hohen Sockel auf dem ein 17 m hoher Felsklotz balanciert. Auf einer 4 km langen Stichstraße passieren wir die Parade der Elefanten, eine Ansammlung imposanter Felsen und gelangen zu "The Windows Section", einer einzigartigen Schau von Steinbögen (Arches), Höhlen und Felsenfenstern.

Vorbei an der "Wolf Ranch" gelangen wir zum Parkplatz beim "Delicate Arch Viewpoint". Die letzte Station ist Devils Garden. Etwa 2,6 km gehen wir zu Fuß zum Landscape Arch, die mit einer Spannweite von 89 m die größte natürliche Steinbrücke ist. Bei 40° C eine ziemliche Anstrengung. Am Anfang des Wanderweges ist eine Trinkwasserstelle. Es wird davor gewarnt, diesen Weg ohne Wasserflasche zu benutzen. Den ersten Kilometer ist auf dem Wanderweg ein Betrieb wie auf dem Jahrmarkt, an unserem Ziel sind wir dann aber eine Weile alleine. Auf dem Rückweg aus dem Park klettern wir noch einmal auf ein paar kleinere Felsen und haben einen weiten Blick auf isolierte Steinsäulen, wüstenhafte Sandgebiete, versteinerte Dünen, zerfurchte Klippen und im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der La Sa Mountains (3.800m).
Auch heute sehen wir kein Stück von Moab, denn kurz vor der Stadt biegen wir ab auf einen Scenic Drive. In einem imposanten, tiefen Canyon, den der Colorado in den Sandstein gegraben hat, fahren wir 20 Meilen am Ufer dieses Stromes entlang. Immer wieder gibt es schöne Stellen zum Rasten, wilde Camping Plätze und Angler-Punkte. Das Wasser hat 25°C und das Ufer besteht aus ganz feinem, weißen Sand. Während einer kurzen Rast können wir der Versuchung nicht widerstehen, die Füße mal ins Wasser zu halten. Als wir dann aus dem Tal heraus in die Ebene kommen, wird der Himmel ganz schwarz und ein gewaltiges Gewitter beginnt. Der erste längere Regen begleitet uns dann fast bis zum Tages-Ziel. Doch als wir in Green River ankommen, trocknet die Sonne schon wieder den Rasen auf dem Campingplatz.

 

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